Huminsäuren

Unter Humus wird der gesamte Anteil der toten organischen Substanz im Boden subsumiert. Der von dieser Fraktion alkalisch lösliche Anteil wird als Huminsäure bezeichnet. Neben der Huminsäure gibt es noch die Fulvosäuren, die in Säure löslich sind sowie die Humine, die sich weder in Wasser noch in Säure lösen. Auf diese Weise werden die drei Stoffgruppen in der Aufbereitung auch voneinander getrennt.

Huminsäuren sind chemisch stabile Verbindungen, die bei Abbau von organischer Substanz entstehen. Huminsäuren kommen aber auch in wenigen lebenden Organismen vor. Dazu zählen einige Baumarten sowie die Braunalgen der Gattungen Ascophyllum und Laminaria. Der Alginure-Aufschluss der gesamten Alge (Ascophyllum nodosum) macht diese Huminsäuren nutzbar.

Hohe Gehalte an Huminsäuren finden sich auch in einigen Schichten der Braunkohle. Insbesondere in Weichbraunkohlen, auch Leonardite genannt, ist die Konzentration sehr hoch. Daher wird diese für den Abbau und die Aufbereitung der Säure genutzt.

Huminsäuren sind organische Makromoleküle mit unterschiedlicher Zusammensetzung. Die Wirkung von Huminstoffen auf Boden und Pflanze sind sehr vielfältig und für zahlreichen Anwendungen untersucht worden. Unterscheiden lässt sich zwischen der Wirkung auf den Boden und der direkten Wirkung auf die Pflanze.

Wirkung auf den Boden

Huminsäuren fördern das Bodenleben, verbessern die Bodenstruktur sowie die Verfügbarkeit von Makro- und Mikronährstoffen. Die komplexen Moleküle mit ihren zahlreichen funktionellen Gruppen optimieren auch Standorte mit Salz- oder Schadstoffbelastung. Stark versauerte Böden oder Böden mit zu hohen pH-Werten macht die Huminsäuren besser nutzbar. Für die Anwendung im Boden werden aus Kostengründen häufig kaum aufgeschlossene Quellen verwendet. Die Huminstoffe liegen in diesen Produkten in relativ geringer Konzentration vor.

Direkte Wirkung auf die Pflanze

Für die Anwendung über das Blatt oder im direkten Wurzelbereich wie bei den Produkten Alginure® Vital, Alginure® Amin und Alginure® Dendramin werden hochreine Huminsäuren verwendet. Schon in geringen Konzentrationen über das Blatt oder im direkten Wurzelbereich angewendet, mindern sie so abiotischen Stress. Zudem verbessern sich die Nährstoffaufnahme sowie das Wurzelwachstum, die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten sinkt und die Qualität von Ernteprodukten steigt.